Auftraggeber | VIE ENGINEERS |
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Wettbewerb | Sommer 2023 |
Einheiten | 51 |
Das Projekt reagiert auf die besonderen Randbedingungen – der Lage an einer stark befahrenen Straße in Hochlage: bei optimaler Orientierung zur Aussicht und Himmelsrichtung wird durch die Zonierung und Anordnung der Baukörper ein maximaler baulicher Schallschutz für die Wohnungen erreicht. Bei Ausnutzung der zulässigen Bebauungsdichte soll hier im ländlichen Grünraum eine kleinteilig wirkende, gleichzeitig homogene Bebauungsstruktur entstehen, die dem Grundstück, dessen Topografie und dem Altbestand entspricht.
Seine Inspiration bezieht das Projekt dabei aus dem Geländerelief der Weinterrassen sowie der markanten Typologie klassischer Kellergassen – transferiert in gebaute Strukturen und eine zeitgemäße Formensprache. Auch die Farbigkeit ist vom hier verbreiteten „Wachauer Schiefer“ abgeleitet.
Eine mittige, fußläufige „Promenade“ zoniert das Grundstück in Längsrichtung. Davon ausgehend wird eine Symbiose unterschiedlicher Typologien entwickelt: eine nordseitige Randbebauung, die abgetreppt mit dem Gelände schwingt und sich zur schönen Aussicht dreht. Südlich davon freistehende Punkthäuser – die „Weinvillen“. Diese wenden der lauten B37 den Rücken zu und orientieren sich in die dazwischen liegenden, akustisch abgeschirmten Innenhöfe. Über die weiten Höfe bleibt auch hier die Aussicht zum markante Stift Göttweig erhalten.
Die vorhandene Terrassierung wird für die einfache Anordnung einer großen Tiefgarage genutzt: diese dockt unmittelbar an die Stiegenhäuser an, hat direkte Ausgänge auf die verbindende Promenade und erhält über diese auch direkte Belichtung und Belüftung. Von hier erreicht man ebenerdig die großzügigen Weinvillen, die über dem Straßenniveau der Sigleithen liegen und so vor direkten Einblicken in die vorgelagerten Gärten geschützt sind.
Entlang der Promenade weiten sich multifunktionale Freibereiche auf: die grünen Höfe der Weinvillen, kleine dreieckige Plätze vor den Stiegenhäusern und Garagenzugängen und beim Herzstück der Anlage - dem alten Presshaus mit Gemeinschaftseinrichtungen - ein großzügiger, vorgelagerter Grünraum mit Spielflächen.