Auftraggeber | Gemeinde Tulln |
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Planungsbeginn | 01 / 2011 |
Abgabe Studie | 05 / 2011 |
Das neue Projekt bildet den westlichen Abschluss des Hauptplatzes in der Stadt Tulln und ist gleichzeitig der städtebauliche Übergang zwischen innerstädtischer Verbauung und Villenstruktur – ein Gelenk im Spannungsfeld zwischen Stadt und Grünraum, zwischen Platz und Park, zwischen öffentlich und privat. Das bestehende alte Rathaus und der Stadsaal, sowie das direkt am hauptplatz gelegene „Wildhaus“ werden abgebrochen. Die im westlichen Bereich des Areals mögliche 5-geschossige Bebauung bildet eine wesentliche städtebauliche Herausforderung. Sie verläuft entlang der ehemaligen Stadtgrenze – Teile der Stadtmauer und der Stadtgraben zeugen noch von dieser Außenkante der Altstadt. Entlang dieser Grenze verläuft ein heute kaum noch wahrnehmbare Grünverbindung zwischen den Stadtgraben und den Donauauen.
Das Projekt „Stadtoase Tulln“ nimmt alle diese Spannungsfelder auf und versucht einen Dialog zwischen den unterschiedlichen Bebauungsstrukturen, Freiräumen und Funktionen zu führen. Das Projekt ermöglichte einen Nutzungsmix von Handel, Wohnen und Kultur. Auf einer gemeinsamen Basis im Erdgeschoss (Handel inkl. Passage) werden die Volumen des Wohnbaues als verschiedene Elemente aufgesetzt. Im Osten ist die Stadtkante als Blockrandbebauung ausgeführt und somit gibt es eine klare Begrenzung zum Hauptplatz. Somit ist das Gebäude in der Maßstäblichkeit und Dachform an die Altstadt angepasst. In der Mitte befindet sich die Stadtmauer, als Achse zwischen Stadtgraben und Donau, als Markante Randzone der Altstadt unter Ausnutzung der möglichen bebauungshöhe von 17 Meter. Und im Westen sind die Stadtvillen als Einzelbaukörper mit einer „weichen“, durchlässigen Kante und einer optimalen Ausrichtung nach Süden. Die Volumen sind an das Villenviertel angepasst, die Allee läuft als grünes band unter diesen Stadtvillen im Erdgeschoss durch.